Nachhilfe für Netzwerk-Anfänger

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Dauer-TC-ler
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Re: Nachhilfe für Netzwerk-Anfänger

Post by *Dauer-TC-ler »

Also wenn ich ganz normal auf PC2 über die internen SATA-HDDs beispielsweise 6 Stück verschiedene 1080p-FullHD-Videos über Radeon Eyefinity 6 gleichzeitig auf 6 Monitore ausgebe, dann hat die CPU damit kein Problem. Mit dem Datennachschub von den Festplatten funktioniert es meistens auch noch gut, manchmal aber gibt es bei 1 oder 2 Kandidaten Ruckler, je nachdem, wie die Verteilung und Prioritäten von den HDD´s und der Southbridge gerade ausfällt.

Und jetzt soll ich verstehen, daß es ebenso kein Problem wäre, diesen Datentraffik gradso gleichzeitig durch das simple LAN-Kabel und beidseitig vermutlich zugeordnete Schnittstellen von PC1 in Echtzeit rübergeflutscht zu bekommen? Alle meistens ruckelfrei? Da wär ich ja ganz schön beeindruckt von diesem "Das spielt im privaten Bereich keine Rolle mehr."
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matixx
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Re: Nachhilfe für Netzwerk-Anfänger

Post by *matixx »

Naja, 6 gleichzeitige FullHD Streams im privatem LAN sind tatsächlich keine typische Anwendung im privatem Bereich und ich vermute mal das dort deine Netzwerkbandbreite ohnehin knapp werden kann.
Ansonsten ist für Streaming im eigenem LAN immer zu empfehlen, die JumboFrames der Netzwerkkarten zu aktivieren.

Ich persönlich habe mich irgendwann für ein NAS entschieden und bereue es nicht.
Alle Geräte laden aus einer Quelle und kein Anwendergerät hat irgendwelche Daten. Das ist deutlich stabikler als einen Windows PC als NAS laufen zu haben, zumal ein NAS auch nur einen Bruchteil der Stromkosten verursacht als ein PC.
#101512
JOUBE
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Re: Nachhilfe für Netzwerk-Anfänger

Post by *JOUBE »

@matrix
Der Thread ist doch längst im Off angekommen und hat nichts mehr mit dem Tc zu tun. Do not feed.

JO"Ganz schön viele (Neu-)Rentner zur Zeit unterwegs hier"UBE
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Dalai
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Re: Nachhilfe für Netzwerk-Anfänger

Post by *Dalai »

Davon abgesehen, dass das kein üblicher Anwendungsfall ist, fällt es mir schwer zu glauben, dass 6 FullHD-Streams gleichzeitig ein GBit-Netzwerk auslasten sollen. Das wären ja pro Stream 166 MBit/s. Es wäre das erste Mal, dass ich ein FullHD-Video mit deutlich mehr als 40 MBit/s sehe (und das ist schon sehr viel). Der Flaschenhals wird wohl eher bei der Grafikkarte liegen. Aber lassen wir das.

Grüße
Dalai
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prian
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Re: Nachhilfe für Netzwerk-Anfänger

Post by *prian »

Ich wusste nicht, dass meine Erklärung wie man die beiden PCs mit dem TC zusammenbringt so eine ellenlange Diskussion auslöst.
An den Anworten des Erstellers kann man gut erkennen, dass zwar eine klare Zielvorstellung vorhanden ist, aber keinerlei Verständnis über Netzwerktechnik und wie man so etwas auf PC/Server-Seite einrichten muss.
Das soll kein Vorwurf sein, JEDER hat mal klein angefangen.

Deshalb ist die Idee für ein separates NAS nicht schlecht (z.B. von QNAP oder Synology).
Aber auch DORT muss man sich mit User/Passwort und Freigaben und Rechten rumschlagen. Das ist die selbe "Technik" als wenn Du zwei PCs verbinden willst.

Tipp: Schau Dir die Demo-Seiten der Hersteller an damit Du siehst, was Du Dir mit einem NAS "antust", die können extrem viel und würdest in einem ersten Wurf nur einen klitzekleinen Teil davon benötigen.
Allerdings gibt es Anleitungen, Videos und eine sehr große Community die auch hilfsbereit ist.

Live-Demo von QNAP (derzeit in Wartung - Stand 04.09.2020 6:40 Uhr):
https://www.qnap.com/de-de/live-demo/

--- Ergänzung ---
Live Demo funktioniert wieder.
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Re: Nachhilfe für Netzwerk-Anfänger

Post by *Dauer-TC-ler »

@matrix @prian
Es war nie von "alle Geräte" die Rede, sondern immer nur von 2 (i.W. "zwei") Desktop-PC´s, die möglichst zweckmäßig (Zwecke sind oben erläutert) verbunden sind. Füge noch hinzu, daß meistens beide PC am arbeiten sind: Während ich einen bediene, arbeitet der andere weitere Aufgaben ab. Bin ich mit dem Job dann fertig, sind beide aus. Insofern wäre eine NAS eher überflüssig. Vor allem noch ein Ding zu pflegen und zu warten, was einer der PC locker nebenbei mitübernehmen kann, wenn er eh am Laufen und arbeiten ist. Sagt mir zunächst meine Logik.

@Joube
Manchmal kommt es eben vor, daß ein Thema oder Projekt quer-zudenken ist und eindimensionales Kastl-Denken nicht zielführend ist. So hat sich das hier eben entwickelt. Tut mir aufrichtig leid für Dich. Ich hätte es wahrlich begrüßt, das Thema längst intern per TC + Strippe erledigt zu haben. Aber so ist das Leben manchmal nicht.

@Dalai
Deine Ausführungen klingen spannend, sind für mich aber zu hoch, da ich keine Grundlagen dazu habe. Müßte dafür zunächst 2 Sachen wissen:

1. Wie hoch ist die mögliche maximale Bandbreite einer Ethernet-Verbindung zw. 2 PC? Zahlen. Standards. Faktoren, wie z.B. Netzwerkgerät: Unterschied zw. typisch verbautem Netzwerkchip auf den Mainboards und extra Netzwerkkarte. Volumen, Standards, privat/Industrie...

2. Wieviel Bandbreite benötig 1 ("ein") 1080p-Video über Ethernet, bis es auf dem entfernten PC und Monitor ruckelfrei ankommt? Kann man weitere solche Videos dann bzgl. Bandbreite einfach addieren oder verknappt sich die Bandbreite dann eher exponentiell?

Wenn ich das erst mal wüßte, dann könnte ich Deinen Text evtl. besser verstehen, oder sogar selbst durch simple Addition die Machbarkeit einschätzen, oder auch den Kostenfaktor für eine Super-Bigtraffic-Industrie-Netzwerkkarte - nur als Beispiel. (ich sagte Bigtraffic - nicht Highspeed ;-)

Flaschenhals Graka? Kann ich nicht nachvollziehen, hab ich noch nie beobachtet. Die Eyefinity-6-Reihe ist pro Karte für 6 Ausgänge/Monitore auf 1080p ausgelegt, was sie auch bravourös bringt. Und steckst du 2 davon rein, kannst 12 Monitore betreiben. Schon gemacht. Astrein.

nochmal @Joube
Mach´s doch einfach so: Nenne mir ein Portal, das für den Stand, wohin sich meine Angelegenheit inzwischen entwickelt hat, ideal geeignet ist, und schon bist Du mich los.

Grüße an alle!
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Re: Nachhilfe für Netzwerk-Anfänger

Post by *Dalai »

Dauer-TC-ler wrote: 2020-09-10, 16:13 UTC1. Wie hoch ist die mögliche maximale Bandbreite einer Ethernet-Verbindung zw. 2 PC?
Kommt darauf an, was für Netzwerkkarten benutzt werden. Es gilt dabei immer der kleinste gemeinsame Nenner. Standard ist seit mehr als 15 Jahren 1 Gb/s, jedenfalls im Heimbereich (den Serverbereich lassen wir mal völlig außen vor). So langsam finden sich aber schnellere Chips auf den Mainboards und Steckkarten werden erschwinglicher, hauptsächlich 2,5 und 5 Gb/s, seltener und vor allem bei Highend-Boards anzutreffen sind 10 Gb/s.

Wenn PowerLAN oder WLAN-Brücken oder ähnliche Dinge zwischendrin verwendet werden, sieht die Sache natürlich wieder völlig anders aus. "Ethernet-Verbindung" ist daher nicht zwingend eine aussagekräftige Beschreibung.
2. Wieviel Bandbreite benötig 1 ("ein") 1080p-Video über Ethernet, bis es auf dem entfernten PC und Monitor ruckelfrei ankommt?
Da gibt es keinen Standardwert, weil das vom jeweiligen Video abhängt. Schau nach, wie hoch die Bitrate deiner Videos ist, z.B. mit MediaInfo. Auf diesen Wert muss man sicherlich noch etwas Overhead draufschlagen, dann hat man eine ungefähre Ahnung von der minimal benötigten Bandbreite. Es kommt wahrscheinlich auch noch auf die Bildrate an, denn Videos mit 60 fps haben logischerweise doppelt so viele Bilder pro Sekunde wie eines mit 30 fps. Das führt natürlich zu höherem Bandbreitenbedarf.

Für mehrere Videos müssen die Bitraten (inkl. Overhead) natürlich aufsummiert werden. Das Ergebnis sollte eine grobe Vorstellung davon geben, wie hoch die benötigte Netzwerkbandbreite ist. Wie gesagt bezweifle ich, dass selbige der limitierende Faktor ist.
Die Eyefinity-6-Reihe ist pro Karte für 6 Ausgänge/Monitore auf 1080p ausgelegt, was sie auch bravourös bringt.
Das mag sein. Dennoch werden Videos heutzutage üblicherweise per Hardware - durch die Grafikkarte bzw. den Grafikchip - dekodiert und beschleunigt dargestellt, und auch wenn das vom verwendeten Player abhängt, so tun dies die allermeisten aktuellen Player. Und je mehr Videos die Grafikkarte davon (gleichzeitig) dekodieren muss, desto stärker ist ihre Auslastung. Weitere Monitore könnten diese Auslastung weiter erhöhen, so kenne ich das zumindest von älteren einfachen Karten. Anders ausgedrückt: der Flaschenhals liegt woanders, als du vielleicht annimmst.

Grüße
Dalai
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Re: Nachhilfe für Netzwerk-Anfänger

Post by *Hacker »

Dalai,
Es kommt wahrscheinlich auch noch auf die Bildrate an, denn Videos mit 60 fps haben logischerweise doppelt so viele Bilder pro Sekunde wie eines mit 30 fps. Das führt natürlich zu höherem Bandbreitenbedarf.
Nee - wenn ein Video eine Bitrate von X MBit/s hat, dann habe die Frames, die in der einen Sekunde zu sehen sind, genau so viele MBit zur Verfügung. Bzw. die Bitrate wird schon aus den vorhandenen Frames errechnet, egal wieviele das sind.

Roman
Mal angenommen, du drückst Strg+F, wählst die FTP-Verbindung (mit gespeichertem Passwort), klickst aber nicht auf Verbinden, sondern fällst tot um.
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Re: Nachhilfe für Netzwerk-Anfänger

Post by *Dalai »

2Hacker
Es war etwas ungenau erklärt. Typischerweise haben Videos mit 60 fps eine höhere Bitrate, aber das muss natürlich nicht immer so sein.

Grüße
Dalai
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Re: Nachhilfe für Netzwerk-Anfänger

Post by *matixx »

2Dalai
Hacker meint, das die Angabe der Bitrate schon den Bandbreitenbedarf der Frames/sec inkludiert.
Reduziert man die Fps wird natürlich in jedem Fall die Bitrate ebenfalls gesenkt (sofern man das Video im selbem Format lässt).
#101512
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Re: Nachhilfe für Netzwerk-Anfänger

Post by *prian »

@Dauer TC-ler
Ok, das mit einem NAS ist für Deinen Anwendungsfall - den ich leider immer noch nicht ganz verstehe - zu viel des Guten.
Die Bandbreite, die man benötigt kann man ja leicht errechnen. Ich hatte schon HD-Filme, die um die 35Mbit/s Datenrate lagen, das entspricht also ca. 4,4MB/s.
Wenn man also von 5MB/s ausgeht, dann kann man auf diese Art ca. 20 Streams parallel bei einem Netzwerk mit 1GBit/s unterbringen, dabei ist sogar noch ca. 10% Luft nach Oben, da man von ca. 110MB/s bei GBit ausgehen kann als Maximum.
Ob dann die Quellmaschine das packt, 20 Streams parallel zu decodieren oder umzurechnen, musst Du selbst beurteilen können.
Aber am grundsätzlichen Problem einer Freigabe am Ziel-Rechner und der Netzanbindung am Quellrechner mittels User/Pass ändert sich nichts.
Man kann es auch mit UNC-Freigaben machen \\Ziel-Rechner\Freigabename ohne eine feste Laufwerksanbindung, dann müssen aber die User+Passwort auf beiden Rechner gesetzt sein und die Freigabe namens "Freigabename" muss Lesen+Schreiben für "Jeder" haben.

Aber wie man es dreht und wendet, das Verstädnis für Netzwerk und deren Funktionalität sind einfach Voraussetzung.
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